Juhuu der erste Schnee ist da, zumindest in den westlichen Bundesländern von Österreich 🙂 Sobald die Temperaturen langsam den Gefrierpunkt erreichen und die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen, sieht man vermehrt Vogelfutterhäuschen und Meisenknödel in Gärten hängen. Für Gartenbesitzer ist das fürs erste die letzte Gartenarbeit und - vielleicht genau aus diesem Grund - meistens die beliebteste. Morgens bei einer Tasse Kaffee oder Tee die gefiederten Winterbesucher beobachten und ihnen dabei zusehen, wie sie sich am leicht gefundenen Futter erfreuen 🙂 So schön diese Vorstellung ist, auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten, immerhin will ja keiner das leere Futterhäuschen beobachten. Hier ein paar Fragen, die du dir stellen solltest, wenn deine Wintergäste ausbleiben.
Wer sind unsere Wintergäste?
Grundsätzlich unterscheiden wir hier in Österreich zwischen zwei Arten, den Körnerfressern und den Weichfutterfressern. Zu den Körnerfresser zählen z.B. Finken, Sperlinge, Gimpel, Stieglitze usw., diese Arten lieben ölhaltige Sämereien wie Sonnenblumenkerne, Mohn und Hanfsamen sowie Haferflocken, Buchweizen, Walnüsse oder ungesalzene Erdnüsse. Die Weichfutterfresser zu denen z. B. das Rotkehlchen, der Rotschwanz und die Amsel gehören, ernähren sich lieber von Früchten, Insekten und Weichtieren. Ein geeignetes Futter für die Weichfutterfresser sind z. B. ungeschwefelte Rosinen, getrocknete Beeren, Äpfel und Birnen oder Haferflocken. Allesfresser wie Meisen und Spechte geben sich mit beiden Futterarten zufrieden.
5 Fragen, wenn dein Vogelhäuschen nicht besucht wird
- Falsches Futter?
- Finde heraus wer deine gefiederten Wintergäste sind, um für sie das richtige Futter bereit zu stellen
- Ist das Futter nicht mehr frisch?
- Vögel merken meistens sofort, wenn Haferflocken ranzig sind oder sich Schimmel zwischen den Körnern befindet. Lieber auf Nummer sicher gehen und das Futter austauschen
- Ist das Futter hart gefroren?
- Manchmal ist es einfach so kalt, dass die Tiere mit ihren Schnäbeln nichts mehr aus den Knödeln herauspicken können. Wenn das der Fall sein sollte, dann kannst du fettreiche Samen oder fettummantelte Haferflocken bereitstellen.
- Fütterung mit Pause?
- Gerade in harten Wintern verlassen sich die Tiere auf solche Futterquellen. Sollte die Fütterung durch einen Urlaub einmal für mehrere Wochen aussetzen, merken sich die Tiere das und kehren seltener zurück.
- Falscher Standort?
- Achte bei der Platzwahl deines Häuschens darauf, dass die Tiere keiner Gefahr ausgesetzt sind.
Sollte dein Vogelhaus dennoch nicht besucht werden, dann gibt es höchstwahrscheinlich genügend Futter für die Tiere.
Nicht vergessen: Auch im Winter haben Vögel Durst. Jedoch hat Alkohol und Frostschutzmittel nichts in der Vogeltränke verloren. Am besten du stellst die Tränke in Sichtweite auf, damit du sie ggf. immer neu befüllen kannst. Warmes Wasser gefriert weniger schnell und schadet auch den Tieren nicht.
Selbst gemacht schmeckt am besten
Möchtest du auch deinen gefiederten Wintergästen eine Freude bereiten und ihnen nur das Beste vom Besten bieten? Wie wäre es dann mit ein paar selbstgemachten Leckereien - diese lassen sich auch noch gut in Form bringen mit einem Keksausstecher.
Hier das Rezept:
100g Rindertalg (vom Fleischhauer) mit 2 EL Sonnenblumenöl in einem Topf erhitzen. Sobald der Talg geschmolzen ist, den Topf von der Herdplatte ziehen und etwa 200g Körnermischung unterrühren. Durch die Ausstecher eine ca. 15 cm lange Schnur ziehen und die Form auf ein Brett legen. Nun kannst du die Form füllen und die Oberfläche anschließend glatt streichen. Zum Schluss einfach hart werden lassen (evtl. im Kühlschrank) und vor Katzen geschützt lagern.
Vielen Dank an das Magazin Garten+Haus | Ausgabe November - Dezember 2019 für die Inspiration und die Infos.