Klimaschutz ABC

Jede Woche gibt es auf unserer Facebook Seite sowie auf Instagram einen neuen Begriff zum Klimaschutz, den wir euch näher vorstellen wollen. Damit auch wirklich jeder die Umweltschutz- und Klimaschutz-Sprache versteht!

A

Abfall, das sind Reste, die bei der Zubereitung oder Herstellung von etwas entstehen - ein unbrauchbarer Überrest. Die gesetzlichen Grundlagen für die Abfallwirtschaft in Österreich sind im Abfallwirtschaftsgesetz (AWG 2002) geregelt.  Die wichtigsten Inhalte darin betreffen die Vermeidung, die Vorbereitung zur Wiederverwendung sowie das Recycling von Abfall in Österreich. Neben dem AWG 2002 gibt es zusätzlich in allen neun Bundesländern Landesgesetze, welche vor allem die Müllgebühren und die Organisation der Müllabfuhr festlegen. 
Kernenergie, Atomenergie, Atomkraft oder auch Kernkraft genannt ist die Technologie zur großtechnischen Erzeugung von Sekundärenergie mittels Kernspaltung. Seit den 1950er Jahren wird sie in großem Maßstab zur Stromproduktion genutzt. Einst wurde sie als billige und saubere Energiequelle angepriesen. Doch mittlerweile ist man sich auch den Schattenseiten bewusst: ungelöste Sicherheitsprobleme und der radioaktiver Atommüll für hunderttausende Jahre. Derzeit laufen weltweit ungefähr 440 Atomreaktoren. Nach der größten Atomkatastrophe (Tschernobyl) wurden viele Reaktoren stillgelegt bzw. der Atomausstieg beschlossen. Die Uran-Abbau-Kette und der Bau und Betrieb von AKW's verursacht weit mehr Treibhausgas-Emissionen als Erneuerbare Energien. Somit gilt Atomkraft nicht als Klimaretter.

B

Darunter versteht man die Verbauung von freien Flächen mit einer wasserundurchlässigen Schicht, wie z.B. beim Bau von Gebäuden, Straßen oder Parkplätzen.  In den letzten 10 Jahren wurden in Österreich durchschnittlich 24 Fußballfelder pro Tag verbaut. Durch diese Versiegelung gehen praktisch alle biologischen Funktionen des Bodens verloren. Der Verlust der Humusbildung, der Wasseraufnahmefähigkeit, der Filterfunktion und der Biodiversität sind damit gegeben. Die Hochwassergefahr steigt und der natürliche Lebensraum wird dadurch zerstört. Die Bodenversiegelung zählt europaweit zu den größten umweltpolitischen Herausforderungen. Es ist wichtig, dass Acker- und Grünland sowie Innenhöfe oder Gärten möglichst wenig versiegelt werden. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Verbau von Flächen bis 2030 auf 2,5 ha pro Tag zu reduzieren.
Unter diesem Begriff ist eine moderne und nachhaltige Form des Wirtschaftens gemeint. Diese basiert auf der effizienten Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Das langfristige Ziel von Bioökonomie ist eine Kreislaufwirtschaft, in der Materialien mehrfach verwendet werden und möglichst wenig verschwendet wird. Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. Kleidung aus Kaffeesatz oder Treibstoff aus Strohresten. Die biobasierte Wirtschaft, ein Synonym für Bioökonomie, erstreckt sich über alle industriellen und wirtschaftlichen Sektoren, die erneuerbare biologische Ressourcen zur Herstellung von Produkten zur Bereitstellung von Dienstleistungen nutzen. Dazu zählen alle Branchen, die biologische Ressourcen produzieren, verarbeiten oder in irgendeiner Form nutzen. Wie z.B. Land- und Forstwirtschaft, die Energiewirtschaft, Fischerei- und Aquakulture, Chemie und Pharmazie, Nahrungsmittelindustrie, die industrielle Biotechnologie, Kosmetik-, Papier- und Textilindustrie sowie Umweltschutz. Hier findest du ein Video, indem #Bioökonomie nochmal kurz erklärt wird.

C

CO2e sind eine Messeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase. Neben Kohlendioxid (CO2) gibt es weitere Treibhausgase wie z.B. Methan oder Lachgas. Diese verschiedensten Gase tragen nicht in gleicher Masse zum Treibhausgaseffekt bei und verbleiben auch unterschiedlich lange in der Atmosphäre. Um diese Wirkung vergleichbar zu machen, hat das Expertengremium der Vereinten Nationen (IPCC) das sogenannte globale Erwärmungspotenzial definiert. Dieser Index drückt die Erwärmungswirkung einer bestimmten Menge eines Treibhausgases über einen festgelegten Zeitraum (meistens 100 Jahre) im Vergleich zu der von Co2 aus. So können Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalente umgerechnet und zusammengefasst werden. Beispiel: Das CO2-Äquivalent für Methan beträgt 28 für 100 Jahre: Das bedeutet, dass ein Gramm Methan in 100 Jahren 28-mal so stark zum Treibhauseffekt beiträgt wie ein Gramm Kohlendioxid. Quelle: http://myclimate.org und die umweltberatung
soll Treibhausgas-Emissionen ausgleichen. Dafür werden die Emissionen eines Produkts, eines Unternehmens, einer Dienstleistung oder sogar von einem Staat bilanziert. Privatpersonen und Unternehmen haben die Möglichkeit ihren eigenen Ausstoß an klimaschädlichen Gasen auszugleichen indem sie CO2-Zertifikate aus Klimaschutzprojekten kaufen. Diese Projekte fördern verschiedene Tätigkeiten zum Klimaschutz wie z.B. den Ausbau von erneuerbaren Energien. Wie sinnvoll ist eine freiwillige Co2 Kompensation? Das hat Quarks in diesem Beitrag hinterfragt, der auf jeden Fall lesenswert ist: https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/das-bringt-es-co2-emissionen-zu-kompensieren/

D

Das bedeutet eine Verkleinerung technischer Größen bei gleicher oder ähnlich bleibender Leistungsfähigkeit. Dadurch soll der Energieverbrauch gesenkt werden. Der Begriff Downsizing kommt in den letzten Jahren sehr oft im Zusammenhang mit Fahrzeugmotoren und im Immobilienbereich vor.

Downsizing bei Fahrzeugmotoren: Damit ist die Reduktion von Größe und Gewicht von Verbrennungsmotoren gemeint, ohne dabei bei der Antriebsleistung Verluste zu haben. Reduziertes Gewicht bedeutet Einsparung an Material sowie zusätzliche Einsparung von Kraftstoff. Dies soll damit auch eine Reduzierung von klimaschädlichen CO2-Emissionen ermöglichen.

Downsizing bei Immobilien: Der Trend für größere Wohnflächen von Einfamilienhäusern ist stetig im Steigen, obwohl die Anzahl der in einem Haushalt zusammenlebenden Personen sinkt. Dank zunehmendem Umweltbewusstsein ist der Trend "Small House Movement" stark im Kommen - vor allem in den USA. Kleinere Häuser und Wohnflächen sparen Geld und Ressourcen und vereinfachen das Leben.

Downsizing kann aber auch sehr gut im Alltag eingebaut werden, z.B. im Kleiderschrank.

Quelle: http://Energie-Lexikon.info und Wikipedia

Unter diesen Begriff versteht man den Mangel an Wasser, der durch weniger Niederschlag und/oder einer höheren Verdunstung durch hohe Temperaturen (oder Wind) als üblich verursacht wird. Je nach Dauer und Auswirkungen wird eine Dürre in folgende Bezeichnungen eingeteilt:

🌡️meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich)
🌡️landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger, hier werden Erneeinbußen verzeichnet)
🌡️hydrologische Dürre (ab vier Monate, hier ist das Grundwasser betroffen)
🌡️sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, der Wassermangel bremst hier schon die produzierende Wirtschaft)

Die fortschreitende globale Erwärmung ist sehr wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass #Dürren häufiger in den meisten Region von Afrika, Australien, Südeuropa, in den südlichen vereinigten Staaten, in Mittelamerika und in der Karibik, in Nordwestchina und in Teilen von Südamerika vorkommen werden.

Quelle: Deutscher Wetterdienst; Umweltbundesamt .de

E

Ist das zentrale Klimaschutzinstrument der EU. Mit ihm sollen die Treibhausgas-Emissionen der Energiewirtschaft und der Industrie reduziert werden. Seit 2012 spielt hier auch der innereuropäische Luftverkehr eine Rolle.

Indem eine begrenzte Zahl an Emissionsrechten ausgegeben und anschließend am Markt gehandelt wird, sollen die Treibhausgase verringert werden. Aktuell umfasst und begrenzt es den Kohlendioxidausstoß von rund 11.000 Anlagen in 30 europäischen Ländern (27 EU-Staaten + Lichtenstein, Island, Norwegen und der Schweiz). Zusammen verursachen diese Anlagen rund 40% der Treibhausgas-Emissionen in Europa.

Ein/e Betreiber/in einer erfassten Anlage muss für jede Tonne CO2 ein gültiges Zertifikat vorlegen. Ein Teil der Zertifikate wird kostenlos zugeteilt, die übrige Menge wird versteigert. Die Zertifikate sind handelbar und es gibt immer nur eine begrenzte Menge an neuen Zertifikaten pro Jahr. Somit erhalten die Emissionen einen Preis und die Anlagenbetreiber:innen haben einen Anreiz, diese zu verringern.

Quelle: Umweltbundesamt & Wikipedia

Das Europäische Umweltzeichen - Das #EUEcolabel dient als grenzüberschreitendes Umweltgütesiegel, das im gemeinsamen europäischen Markt als einheitliche Kennzeichnung für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen dient. Es wurde 1992 von der Europäischen Kommision ins Leben gerufen. Die Erarbeitung der Richtlinien zur Vergabe des Ecolabels erfolgt in Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedstaaten.

Alle Informationen zum #Gütesiegel kannst du hier nachlesen: https://www.umweltzeichen.at/de/ecolabel/start

F

Sind tote Biomasse, die vor Millionen von Jahren abgestorben sind und durch geologische Prozesse in Kohle, Erdöl und Erdgas umgewandelt wurde. Erdgas gilt als energiereichster fossiler Brennstoff. Durch die Verbrennung werden sie in Wärme für Wohnen und Warmwasser umgewandelt. Bei dieser Verbrennung wird CO2 freigesetzt, laut Expert:innen sind fossile Brennstoffe die Hauptquelle von menschlichen Treibhausgasen. Das Gegenstück zu ihnen sind die erneuerbaren Energien. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich in absehbarer Zeit wieder selbst erneuern und klimafreundlich sind. Bereits bis 2030 soll in Österreich der Anteil von erneuerbaren Energien auf 45 bis 50 Prozent gesteigert werden bis 2050 will sich Österreich von fossilen Energieträgern abkehren. Quellen: energiehoch3, vaillant und Statista

G

Ist eine kritische Bezeichnung für PR- und Marketingmethoden, die darauf abgezielen, ein Unternehmen in der Öffentlichkeit als nachhaltig und umweltbewusst darzustellen, ohne dass es dafür hinreichende Grundlagen gibt. Der Ausdruck "Greenwashing" bedeutet wortwörtlich "grünwaschen". Das "Grün" steht für die Natur und den Umweltschutz, das "Waschen" im Sinne von "sich reinwaschen". Es haben sich schon verschiedenste Greenwashing Strategien entwickelt. Wir haben die 6 bekanntesten für dich am Blog zusammengefasst. Hier gehts zum Beitrag.  Quelle: Wikipedia

H

Der Klimawandel hat spürbare negative Auswirkungen auf Großstädte. Die massive Bodenversiegelung, zu wenig Grünflächen und die Ableitung von Niederschlagswasser in Kanälen verstärken die Hitzebelastung in Städten. Verschärft wird dies noch von der Abwärme des Kfz-Verkehrs. In dicht bebauten Gebieten kann ein lokaler Hitzestau entstehen. Dies ist der Hintergrund des UHI - Urban Heat Island - Projekt der EU, bei dem sich 8 europäische Metropolen - Budapest, Ljubljana, Modena, Padua, Prag, Stuttgart, Wien und Warschau - beteiligen. Wien hat sich für die kommenden Jahre folgende Ziele gesetzt: - Verbesserung des Komforts durch ausreichende Beschattung, Belüftung sowie Begrünungsmaßnahmen bei Gebäuden. - Verbesserung des Stadtklimas durch wichtigere Planungsinput für Gestaltungsmaßnahmen, wo immer möglich sollen noch mehr Grünflächen geschaffen werden. - Nutzung der Ergebnisse des UHI, um Wärmeinseln besser zu erkennen. - Einsatz von Regenwassermanagement. Quelle und noch mehr Infos: https://www.wien.gv.at/umweltschutz/uhi.html sowie https://www.vcoe.at/hitzeinseln

I

Bezeichnet den nicht umkehrbaren physikalischen Zustand bzw. chemischen Vorgang. Auch wenn die Menschen es schaffen würden, CO2-neutral zu leben, würde die Erwärmung unseres Planeten noch weitergehen. Denn der Klimawandel ist irreversibel. Auch die Folgen bei einer Erderwärmung von über 1,5 Grad sind irreversibel - sprich die Gefahren wie Hitze, Lebensmittel- und Wasserknappheit und Hungersnot bleiben für uns Menschen bestehen und sind nicht mehr umkehrbar. Quelle: Wikipedia und Spiegel https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltklimarat-warnt-irreversiblen-folgen-bei-erderwaermung-von-ueber-1-5-grad-a-bca12dcd-99c5-4fbd-af2b-f2336dc33566

J

Unter einer Initiative versteht man den Anstoß zu einer Handlung bzw. den ersten Schritt bei einer bestimmten Handlung. Die wohl bekannteste Jugendinitiative seiner Zeit ist Fridays For Future. Fridays For Future Austria sind Schüler*innen, Lehrlinge, Studierende und (junge) Menschen aus verschiedenen Teilen Österreichs, die nicht mehr zusehen wollen, wie deren Zukunft verspielt wird. Sie sind eine politische Druckbewegung, die Entscheidungsträger:innen dazu auffordert, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten. Die Jugendinitiative ging 2018 das erste Mal auf die Straße, nach dem Vorbild der damals 15-jährigen Schwedin Greta Thunberg. Willst du auch ein Teil der Jugendinitiative sein oder willst mehr Informationen zum Thema? Dann schau unbedingt auf der Website von Fridays For Future Austria vorbei: https://fridaysforfuture.at/ Quelle: Fridays For Future Austria

K

Sie soll dafür sorgen, dass die ungleiche Verteilung der Folgen der globalen Erwärmung unter Berücksichtigung des Verursacherprinzips ausgeglichen wird. Da mehrheitlich die Bevölkerungsgruppe, die am wenigsten zum vom Menschen verursachten Klimawandel beiträgt, oftmals am stärksten darunter leidet. Klimagerechtigkeit benennt die gemeinsame Verantwortung, die wir für den Klimaschutz haben - und auch die besondere Verantwortung der Verursacher:innen, die entstandenen Schäden auch wieder gut zu machen und neue Schäden zu verhindern. Der Begriff kam in den 1960er Jahren zum ersten Mal zum Vorschein. Als weiße Amerikaner:innen gegen den Bau eines Chemiekonzernes in der Nachbarschaft demonstrierten. Die Folge dessen war es, dass das Kraftwerk im Nachbarort gebaut wurde, wo hauptsächlich die ärmere Bevölkerungsschicht beheimatet war. Doch diese nahmen dies auch nicht so hin und brachten den Vorwurf des Umweltrassismus vor und forderten Umweltgerechtigkeit. Mehr dazu liest du im ausführlichen Beitrag von Utopia: https://utopia.de/ratgeber/klimagerechtigkeit-was-ist-das-eigentlich/ Quelle: Wikipedia und Utopia

K

Sie soll dafür sorgen, dass die ungleiche Verteilung der Folgen der globalen Erwärmung unter Berücksichtigung des Verursacherprinzips ausgeglichen wird. Da mehrheitlich die Bevölkerungsgruppe, die am wenigsten zum vom Menschen verursachten Klimawandel beiträgt, oftmals am stärksten darunter leidet. Klimagerechtigkeit benennt die gemeinsame Verantwortung, die wir für den Klimaschutz haben - und auch die besondere Verantwortung der Verursacher:innen, die entstandenen Schäden auch wieder gut zu machen und neue Schäden zu verhindern. Der Begriff kam in den 1960er Jahren zum ersten Mal zum Vorschein. Als weiße Amerikaner:innen gegen den Bau eines Chemiekonzernes in der Nachbarschaft demonstrierten. Die Folge dessen war es, dass das Kraftwerk im Nachbarort gebaut wurde, wo hauptsächlich die ärmere Bevölkerungsschicht beheimatet war. Doch diese nahmen dies auch nicht so hin und brachten den Vorwurf des Umweltrassismus vor und forderten Umweltgerechtigkeit. Mehr dazu liest du im ausführlichen Beitrag von Utopia: https://utopia.de/ratgeber/klimagerechtigkeit-was-ist-das-eigentlich/ Quelle: Wikipedia und Utopia

L

Lebensmittelabfälle werden vier Bereichen zugeordnet: 1. Zubereitungsreste: fallen beim Putzen und bei der Zubereitung von Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch an und sind zu einem Großteil, nicht essbare Bestandteile der Lebensmittel. Beispiele sind Eierschalen, Kaffeesud, Schalen und Knochen 2. Speisereste: klassische Tellerreste nach der Mahlzeit 3. originale Lebensmittel: Teil einer größeren Verpackungseinheit oder ganzes Stück eines unverpackten Lebensmittels z. B. ein ganzer Apfel 4. angebrochene Lebensmittel: halb volle Packungen, angeschnittene Lebensmittel 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden in einem Jahr weggeworfen oder sind Verluste entlang der Wertschöpfungskette. Das ist rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel. In österreichischen Haushalten werden bis zu 157.000 Tonnen an angebrochenen sowie Original verpackten Lebensmittel weggeworfen, obwohl diese bei rechtzeitigem Konsum noch genießbar gewesen wären. Wiener:innen werfen jährlich rund 40 Kilogramm Lebensmittel weg, die eigentlich noch gegessen werden hätten können. Die häufigsten Gründe für Lebensmittelverschwendung sind die falsche Planung von Einkäufen und die falsche Lagerung von Lebensmitteln. Tipps gegen die Lebensmittelverschwendung findest du hier: https://info.bml.gv.at/themen/lebensmittel/lebensmittelverschwendung.html Quelle: Stadt Wien https://www.wien.gv.at/umweltschutz/abfall/lebensmittel/fakten.html

M

Ist eine organische Verbindung aus einem Kohlenstoffatom und vier Wasserstoffatomen. In der Natur kommt Methan hauptsächlich als Hauptbestandteil von Erdgas vor, somit ist es eine attraktive Energiequelle für uns Menschen. Methan wird als Treibhausgas eingestuft und trägt somit auch einen hohen Anteil an der vom Menschen verursachten Erderwärmung bei. Es entsteht bei der Zersetzung von organischem Material und wird heute bei vielen Zersetzungsprozessen freigesetzt. In Mooren z. B. das Sumpfgas, bei dem durch die mikrobielle Umsetzung von Pflanzenmaterial im Verdauungssystem von Wiederkäuern (Rindern und Schafen) sogar bis zu 250 Mio. Tonnen Methangas pro Jahr entstehen. Es kommt jedoch auch im Permafrost Sibiriens vor oder am Meeresgrund als sogenannte Methanhydrate (Methan, welches in gefrorenem Wasser eingelagert ist). Quelle: Lernhelfer und Wikipedia

N

Beschreibt Produktionsprozesse, Dienstleistungen, Tätigkeiten oder Gegenstände, bei deren Bau, der Benutzung oder der Ausführung keine umweltschädlichen Emissionen entstehen. Die sogenannte Netto-Null-Emission ist die rechnerisch gemeinte Form von Null-Emissionen. Verbleibende Emissionen sollen durch "negative Emissionen" ausgeglichen werden. Wer zum Beispiel in einem Jahr eine Tonne CO2 ausstößt, der muss im selben Zeitraum dafür sorgen, dass eine Tonne CO2 aus der Atmosphäre entzogen wird, dies würde z.B. durch das Pflanzen von Wäldern gelingen. Quelle: Geo & Wikipedia

O

Dabei handelt es sich um eine Ausdünnung der Ozonschicht, die erstmals 1985 am Südpol und über der Antarktis entdeckt wurde. Die ausgedünnte Schicht lässt mehr vom UV-B Anteil der Sonnenstrahlung zum Erdboden durch. 1987 zog die internationale Staatengemeinschaft an einem Strang und verbat ozonschädliche Substanzen. Im Fokus standen hier Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) - künstliche chemische Verbindungen, die als Treibgas, Kältemittel und Lösungsmittel im Einsatz waren. Da diese ozonschädlichen Mittel eine Lebenszeit von 50 bis 100 Jahren haben, wird es jedoch noch etwas dauern, bis sich das entstandene Ozonloch wieder schließt. Ein aktuelleres Interview auf National Geographic mit Physiker und Ozonforscher Dr. Rolf Müller liest du mehr über den aktuellen Stand des Ozonlochs: https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2021/09/klimaschutz-wie-steht-es-um-das-ozonloch Quelle: Wikipedia und National Geographic

P

Bereits 1979 wurde auf der ersten Klimakonferenz der Weltorganisation für Meteorologie in Genf festgestellt, das globale Gegenmaßnahmen gegen den Klimawandel benötigt werden. 1992 folgte das Protokoll von Kyoto, dass für Industriestaaten quantifizierte Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen verpflichtend machte. Der größte Schwachpunkt des Kyoto-Protokoll war, dass es nur Industrieländer zu Zielen verpflichtete. Jedoch ein größerer Zuwachs bei Treibhausgasemissionen im letzten Jahrzehnt aus Entwicklungsländern stammte. Deshalb wurde intensiv an einem neuen, umfassenden Klimaschutzabkommen verhandelt. 2015 einigte man sich auf das Übereinkommen von Paris. Ziele des Pariser Klimaabkommens: - Begrenzung der globalen Erderwärmung auf maximal 2 Grad Celsius - globale Treibhausgasemissionen bis Mitte des 21. Jahrhunderts auf (netto) null senken - alle Staaten der Welt müssen alle fünf Jahre nationale Beiträge zur Emissionsreduktion vorlegen - Anpassungen an unvermeidbare Folgen des Klimawandels müssen behandelt werden - Maßnahmen zur Unterstützung von Entwicklungsländern Quelle sowie weitere Informationen gibts auf österreich .gv.at: https://www.oesterreich.gv.at/themen/bauen_wohnen_und_umwelt/klimaschutz/1/Seite.1000325.html

Q

Das wir in einer Zeit des Überflusses leben, ist allgemein bekannt, dennoch muss man es sich ab und zu einfach wieder vor Augen führen. Denn jeden Tag werden wir mit dem Reiz nach etwas Neuem konfrontiert und so entscheidet man sich schneller denn je für ein neues Kleidungsstück oder ein neues Elektronikgerät. In Österreich produziert jede/r Einzelne von uns ca. 507 kg Müll im Jahr (lt. Statistik 2019 des umweltbundesamtes). Leider steigert sich diese Zahl von Jahr zu Jahr. Um sich von der Wegwerfgesellschaft zu lösen ist es wichtig mehr auf Qualität zu setzen. So kann vermieden werden, dass Eigentum binnen kürzester Zeit weggeworfen bzw. ausgetauscht wird. Eine Initiative des Landes Österreichs, um gegen die Wegwerfgesellschaft zu agieren, ist der Reparaturbonus, der bei kaputten Elektrogeräten beantragt werden kann. Hier der Link dazu: https://www.reparaturbonus.at/

R

Jede Minute werden weltweit tropische Regenwälder auf einer Fläche zerstört, die 10 Fußballfeldern gleicht. Die Hauptgründe für die Rodung von Regenwäldern sind der Anbau von Soja, Palmöl, Kautschuk, Kakao sowie die Flächennutzung für die Viehzucht, Holzschlag und die Suche nach Bodenschätzen. Tropische Regenwälder sind die Klimaanlage der Erde, sie binden Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Ungefähr 20.000 Tonnen Kohlenstoff sind auf einem Quadratkilometer Amazonas-Regenwald gespeichert. Wie kann ich als Konsument:in den Regenwald schützen? Ganz klar beim Einkauf: verzichte auf Produkte mit Palmöl sowie auf Fleisch (Soja = Futtermittel). Außerdem braucht es politischen Druck den du z.B. durch die Organisation Greenpeace Österreich erreichst. Quelle: Faszination Regenwald & Greenpeace

S

Stellt das systematische Ausleihen von Gegenständen, Räumen und Flächen, besonders durch Privatpersonen und Interessensgruppen in den Vordergrund. Im Mittelpunkt steht hierbei der Gemeinschaftskonsum. Gute Beispiele für die Sharing-Economy sind Projekte wie Nachbarschaftsgärten, (privates) Carsharing oder City Bikes. Die Ökonomie des Teilens wird als Hoffnungsträger für mehr soziale Verantwortung und vor allem für die Ressourcenschonung gesehen. Die Stadt Wien und die WU Wien haben eine gemeinsame Plattform geschaffen, die alle Sharing-Aktivitäten in Wien dokumentiert. So hast du die Gelegenheit, deine Sharing-Initiative einzutragen oder eben interessante Projekte für dich zu entdecken. Hier gehts zu Sharing-Economy: https://www.sharing-economy.at/ Quelle: Wirtschaftslexikon Gabler und Stadt Wien

T

Sind Gase, die den sogenannten Treibhauseffekt verursachen. Zu den bekanntesten Treibhausgasen zählen Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas. Diese Gase sind auf natürliche Art und Weise auch in der Atmosphäre zu finden, jedoch hat sich der Anteil im letzten Jahrhundert deutlich erhöht durch menschengemachte Quellen. Treibhauseffekt einfach erklärt: Die Erdoberfläche wird von kurzwelligen Sonnenstrahlen erwärmt. Unsere Erdoberfläche reflektiert die einfallende Strahlung als langwellige Wärmestrahlung, die von den atmosphärischen Treibhausgasen absorbiert wird. Durch die anschließende Abgabe dieser aufgenommenen Energie wird ein Teil der Strahlung wieder zurückgeschickt und somit die Erdoberfläche und die untere Atmosphärenschicht erwärmt. Im Video von wetteronline wird der Treibhauseffekt einfach und verständlich erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=u2adyPZuRa8 Quelle: myclimate Shape for the Future

U

Ist das österreichische, staatlich geprüfte und unabhängige Gütesiegel für Umwelt, Qualität und Nachhaltigkeit. Damit ein Produkt oder eine Dienstleistung das österreichische Umweltzeichen tragen darf, müssen Kriterien erfüllt und durch Dritte überprüft werden. Diese Kriterien sind öffentlich einsehbar und die PrüferI:innen oft externe und unabhängige Personen. Und genau diese Transparenz und unabhängige Überprüfung macht staatliche Gütesiegel so vertrauenswürdig. Die Träger des Gütesiegels müssen dieses auch in regelmäßigen Abständen erneuern. Greifst du zu einem Produkt oder einer Dienstleistung, die ein staatliches Umweltzeichen trägt, kannst du dir sicher sein, dass das Produkt geringere Umweltauswirkungen hat als vergleichbare Produkte. Achte also bei der Produkt- oder Dienstleistungswahl auf ein staatlich geprüftes Gütesiegel. Alle Kriterien und zertifizierte Produkte findest du auf der Website http://umweltzeichen.at

V

Ist die Gesamtheit aller Maßnahmen, die unser Mobilitätsverhalten und den Gütertransport so verändern, dass kein weiterer verkehrsbedingter Raubbau an natürlichen Lebensgrundlagen mehr stattfindet. Sie beinhaltet auch einen kulturellen Wandel, in dem eine Umverteilung des öffentlichen Raums gefordert wird. Österreich ist Europameister im Straßenbau! Doch der Mobilitätsmix der Zukunft setzt nicht mehr auf Autos, Flugzeuge oder Schwerverkehr, sondern auf öffentlichen Verkehr wie Bahn und Bus sowie auf Radfahren und zu Fuß gehen. Daher sollten die Milliardeninvestitionen nicht in den Straßenbau und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen gehen, sondern in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs - vor allem am Land. Gleichzeitig werden leistbare Tarife für alle Menschen gefordert. Quelle und weitere Informationen findest du auf der Plattform der Verkehrswende: https://hubs.li/Q01rBWRn0

W

Eine Windkraftanlage oder Windenergieanlage wandelt die Bewegungsenergie des Windes in elektrische Energie um und speist sie in ein Stromnetz ein. Ende 2021 erzeugten 1.307 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.300 Megawatt umweltfreundlichen Strom für rund 2,2 Mio. Haushalte in Österreich. Das spart 3,7 Mio. Tonnen CO2 - was ungefähr so viel CO2 wie 1,5 Mio. Autos ausstoßen. Interessant ist auch, dass die Windkraftanlagen mehr Strom produzieren, als das AKW Zwentendorf produziert hätte. Niederösterreich führt die Spitze an mit 735 Anlagen, gefolgt vom Burgenland mit 427 Anlagen und der Steiermark mit 104 Windkraftanlagen. Dank der letzten Änderungen im Klimaschutzministerium können Windkraftanlagen sofort beantragt werden - auch wenn die Flächenwidmung der Gemeinde fehlt. Somit soll ein schnellerer Ausbau gewährleistet werden. Quelle: Wikipedia, IG Windkraft

X/Y

Die Generation X umfasst alle Menschen, die zwischen 1965 und 1979 geboren wurden. Diese Jahrgänge werden auch als "Babyboomer" bezeichnet. Diese Generation ist geprägt von der Wirtschaftskrise, höheren Scheidungsraten und der verstärkten Suche nach Erfolg in der Arbeitswelt. Die Generation Y umfasst alle Personen, die zwischen 1980 und 1993 geboren sind. Diese Altersgruppe hat die Anfänge und die rasanten Erfolge des Internets und die Globalisierung miterlebt. Der Erfolg im Arbeitsleben steht nicht mehr ganz so hoch im Kurs, sie konzentrieren sich lieber auf eine gute Work-Life-Balance. Ist Klimaschutz ein Generationenkonflikt? Dieser Eindruck ist in den letzten Jahren entstanden, da die Generation Z (Menschen, die zwischen 1994 und 2010 geboren sind) sowie die Generation Alpha (Alle, die nach 2010 geboren sind) sich öffentlich und stark für den Klimaschutz einsetzt. Doch die Generationen lassen sich keinesfalls so einfach als "klimaschädlich" und "klimafreundlich" einteilen. Lies hier, warum das so ist: https://utopia.de/ratgeber/generationen-xyz-und-das-klima/

Z

Nennt man das Ziel, den menschengemachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Gerechnet wird dabei von Beginn der Industrialisierung bis zum Jahr 2100. Bei der 21. UN-Klimakonferenz 2015 haben fast alle Staaten der Erde einen Vertrag unterzeichnet, dass Sie Anstrengungen unternehmen wollen, um dieses Ziel einzuhalten. 1,5 Grad versus 2 Grad - wie dramatisch die Folgen der Klimaerwärmung bei 2 Grad im Vergleich zu 1,5 Grad Celsius wären, zeigt ein Sonderbericht der IPCC. Es hätte deutlich schlimmere Folgen für das Artensterben, Extremwetter, die menschliche Gesundheit und den Anstieg des Meeresspiegels.  Die Folgen des Klimawandels sind auf jedem bewohnten Kontinent und in den Ozeanen zu spüren. Sie sind jedoch nicht überall auf der Welt gleichermaßen ausgeprägt. Hier liest du mehr zum Vergleich: https://hubs.li/Q01sP6Sn0 Quelle: Wikipedia und WWF Österreich