Das Thema Plastikvermeidung ist in aller Munde. Die Bundesregierung arbeitet an einem Verbot von nicht-abbaubaren Plastiksackerln und die EU hat sich auf ein Verbot von Einweg-Plastik geeinigt. Auch den Österreicherinnen und Österreichern ist dieses Thema wirklich ein Anliegen, wie eine VOEB-Studie zeigt: laut dieser sind Plastik vermeiden, Abfall reduzieren und mit Lebensmitteln sorgsam umgehen die Top-drei Vorsätze, um im neuen Jahr einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Möglichkeiten um im Alltag Plastik zu vermeiden oder einzusparen, gibt es reichlich. Das wissen auch die Umweltzeichen Hotels und setzen hier konkrete Maßnahmen. Ein Bereich ist der Verpackungsmüll. 900.000 Tonnen Plastikmüll fallen jährlich in Österreich an, ein Drittel davon aus Verpackungen. In den Küchen der Umweltzeichen Hotels kommen viele regionale und saisonale Lebensmittel zum Einsatz. Durch den Direktbezug von den ProduzentInnen aus der Umgebung kann Verpackungsmüll gespart werden.
Saisonale Lebensmittel können frisch bezogen werden und brauchen daher keine Verpackung für lange Lagerzeit. Oftmals kommen die Zutaten für die Küche auch aus den eigenen Gärten - da fällt Verpackungsmüll komplett weg. Dies ist zum Beispiel beim Umweltzeichen Hotel Steinschalerhof der Fall.
Ernte aus den eigenen Gärten des Hotels Steinschalerhof
Wer schon einmal in einem Umweltzeichen Hotel übernachtet hat, dem wird vielleicht beim Frühstücksbuffet aufgefallen sein, dass Portionspackungen weitestgehend vermieden werden. Marmeladen, Honig, Aufstriche und Co. werden in großen Gebinden und Spendern angeboten. Einzelne, kleine Verpackungen werden so vermieden.
Ein Bereich in dem sich auch sehr einfach Plastikmüll einsparen ließe, sind Getränke. In Österreich haben wir das große Glück, dass wir hervorragendes Leitungswasser haben. Damit Hotelgäste auch für Ausflüge, Wanderungen oder Radtouren kein Wasser in Einweg-PET-Flaschen kaufen müssen, stellen einige Umweltzeichen Hotels ihren Gästen Trinkflaschen zum Ausborgen zur Verfügung. So zum Beispiel die Pension Hubertus in Zell am See und das Familien Landhotel Stern.
Retter-Quell-Wasser wird zu "Wasser für Afrika"
Plastikflaschen vermeidet das Hotel Retter, indem den Gästen das eigene, prickelnde Retter-Quell-Wasser direkt vom Masenberg kredenzt wird. Dieses ersetzt weit transportiertes Mineralwasser. So werden unnötige Transportkosten, Emissionen, Wareneinsatz sowie Müll gespart. Den Reinerlös spendet das Hotel Retter für Brunnen-, Spitals- und Waisenheimprojekte an Frau Dr. Furian aus Hartberg. Rund € 15.000,- konnten bereits übergeben werden.
Umfangreiche Bemühungen auf allen Ebenen
Nicht nur in der Küche und im Umgang mit Lebensmitteln machen sich Umweltzeichen Hotels umfangreiche Gedanken zum Thema Plastikvermeidung. Der Müll, der anfällt, wird getrennt, wenn möglich recycelt oder sonst gewissenhaft entsorgt. Dafür finden regelmäßig Schulungen für die MitarbeiterInnen statt. Auch in den Hotelzimmern finden Gäste oft kleine Hinweise darauf, wo sie ihren Müll richtig entsorgen können. Das gesamte Abfallaufkomen wird überwacht und aufgezeichnet um eventuelle Einsparungspotentiale zu finden.
Ebenfalls beachtet werden Möglichkeiten am Gebäude an sich. Bei Bodenbelägen wird auf PVC verzichtet, um das Entstehen von Mikroplastik durch Bodenabrieb zu vermeiden. Raumdekorationen und Raumausstattungen, wie zum Beispiel Tischdekorationen, Pflanzenschmuck, oder auch Kleiderbügel, bestehen hauptsächlich aus natürlichen beziehungsweise nachwachsenden Materialien.
Anfallende Kunststoffabfälle im Hotelbetrieb
Einsparungsmaßnahmen im Hotelbetrieb
Für Urlaubsgäste heißt das vor allem eins: wer als Urlaubsunterkunft ein Umweltzeichen Hotel wählt, kann sicher sein, dass hier (mindestens) genauso verantwortungsvoll mit Plastik umgegangen wird, wie dies auch zuhause der Fall ist. Der ökologische Fußabdruck, der durch den Umwelt entsteht, wird möglichst klein gehalten.
Aktuelle Urlaubsangebote der Umweltzeichen Hotels: Angebote
Quellen: Studie VOEB